Die Herrschaft Schmalkalden fehlt im Wappen, nur die Grafschaften und das Fürstentum sind schildfähig. Die Grafschaft Nidda ist mit einem Kleinschild vertreten, denn mit Ziegenhain vereint ist sie in der Helmzier nicht mit aufgeführt. Große Teile der einflussreichen Grafschaft Diez werden 1453 von Katzenelnbogen gekauft.Als diese Grafschaft 1479 durch Erbfall an Hessen-Kassel fällt, schließt das deren Diezer Besitzungen ein. Diese werden aber 1557 an Nassau abgetreten. Die Stammlande um Marburg, Kassel und Rotenburg sind durch das Herzschild repräsentiert, den neun Mal gestreiften hessischen Löwen. Der steht für die 1292 von König Adolf von Nassau bestätigte Landgrafschaft als Reichsfürstentum Hessen - mit Kassel als Residenzstadt.
Die Erbteilung in die Fürstentümer Kassel, Marburg, Rheinfels, Darmstadt 1567 währt kurz.
Erbnachfolger für Rheinfels (1583) und Marburg (1604) fehlen. Kriegerische Auseinandersetzungen beginnen, bis 1649 diese Gebiete, jeweils aufgeteilt, in den Landgrafschaften Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt aufgehen.
Die Grafschaft Hanau-Münzenberg kommt zwar erst 1736 an Hessen-Kassel, den Erbvertrag
hat aber noch Landgraf Carl (1654 - 1730) geschlossen. Im Schild ist die Grafschaft entsprechend nicht aufgenommen, die Eintragung in die Karte erfolgt hier, um alle Gebiete der Landgrafschaft zu Beginn des 18. Jahrhunderts zu erfassen.