Geschichte erforschen + vermitteln

Ich möchte nicht missverstanden werden, deshalb beginne ich mit einer Abgrenzung.
Aufklärung, Kritische Theorie, dialektisches Denken, Fortschritt,

in Arbeit

Das Denken in diesem Kontext ist nicht gescheitert, Globalisierung, Wirtschaftsliberalismus, ...

Den Begriff Dekonstruktion haben zurzeit Denkrichtungen vereinnahmt, die auf der Basis von Konzepten wie Postmoderne, Post-Strukturalismus oder Identitätskritik die bislang ... gültigen Entwürfe von Aufklärung und Moderne in Frage stellen, verwerfen, subversiv bekämpfen.

Ist es da angemessen den Begriff Dekonstruktion

Konstruktion von Geschichte zerlegen, Elemente sichtbar machen

Neu durchdenken, nach verschiedenen Ansatzpunkten suchen

Hypersystem -
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Dekonstruktion ist für mich ein methodische Meine Begriffsverwendung orsicht!

Der Denkansatz "Postmoderne" stellt zentrale, besonders auch in der Geschichtsschreibung verankerte Deutungen und Zuweisungen in Frage. Ein Schlüsselbegriff ist Dekonstruktion.

Die "Epoche der Aufklärung" als Basis der Moderne? Der Einklang von Epoche und Aufklärung, also ist es angemessen, "die Aufklärung" als "Epoche" zu bezeichnen und damit so sehr wertzuschätzen? Die Gleichsetzung von Fortschritt mit dem Mehr an Wachstum und Neuerungen. Die Stilisierung des westlichen Denkens als überlegen, die Etikettierung der abendländischen Demokratie als Ideal, als Muster für die Welt.
Und umgekehrt, direkt als Kritik formuliert, das Unvermögen, global eine wirksame Klimapolitik zu organisieren oder den im Kolonialzeitalter aufgebauten Status von Afrika heute eben nicht doch faktisch fortzuschreiben.

Der Anspruch auf nur die "eine" Deutung und Erklärung von gesellschaftlichen Entwicklungen ist erledigt. Die Muster müssen dekonstruiert werden. Stattdessen sind mehrere Narrative (Erzählungen, Lyotard) zu akzeptieren. Die subversive Seite des Begriffs Dekonstruktion kommt hier ins Spiel. Organisationen und Bewegungen wie Oxfam, Post-Kolonial oder auch einige Initiativen rund um das Querdenken wollen entlarven, so ihr Kredo. Viele traditionelle Konstrukte, Geltungs- und Regelungsansprüche sind gescheitert, z. B. staatliche und supranationale Bestrebungen für Frieden und Abrüstung, für eine wirksame, menschliche Flüchtlingspolitik, für ein verlässliches Grundeinkommen, einen auskömmlichen Mindestlohn, angemessene Steuerverpflichtungen der großen Konzerne. Destabilisierende Akte seien deshalb angebracht und gerechtfertigt.

Hier setzt auch die in der Bewegung post-kolonial verankerte Denkweise an, die in der Kasseler Kultur- und Politikszene der letzten Jahre für Empörung und Aufregung gesorgt hat. Auf die Diskussion um die Bewertung der Pagode (chinesischer Tempel) im Bergpark Wilhelmshöhe gehe ich mit der Fragestellung "Mulang á la mode" ein, aufrufbar im Kapitel Einzelstücke.

Nicht von der einen Erzählung ausgehen, stattdessen verschiedene Narrative betrachten und prüfen, also Sichtweisen und Einschätzungen anbieten und den Diskurs suchen, darin sehe ich den Auftrag. Und zugleich, Basis für einen Diskurs sind valide Forschungsergebnisse. Das ist ein zentraler, einzufordernder Punkt z. B. bei der Auseinandersetzung mit Kassel postkolonial. Kritik und Schlussfolgerungen müssen zum offengelegten, untersuchten Material passen, erst dann sind sie plausibel, überprüfbar und diskussionswürdig.

So gesehen lässt sich Dekonstruktion als sinnvoller Auftrag denken. Schließlich veranlasst der Ansatz auch dazu, eigene Selbstverständlichkeiten zu überprüfen und zu revidieren. Und noch mehr. Verantwortung übernehmen für Historisches Denken und Geschichtsbewusstsein. Das ist nicht allein die Aufgabe von Geschichtsunterricht. Dazu mehr hier!