Bellevue historisch

Die Schöne Aussicht und den Auehang gibt es noch nicht.
Auch Mitte des 17. Jahrhunderts bleiben Stadt und Weinberggelände getrennt, das westlich des Zwehrenturms hinter den massiven Befestigungsanlagen beginnt. Über Wall und Graben führt eine Brücke. Das ändert sich erst ab den 1690er Jahren als die von Landgraf Karl aufgenommenen Hugenotten in Kassel angekommen sind und in der Altstadt und in der Obernneustadt siedeln.

Die Befestigungsanlagen sind geschleift. Der neu angelegte Friedrichsplatz (6) verbindet Altstadt und Oberneustadt. Die Frankfurter Straße ist tiefer gelegt, sie durchschneidet Großen und Kleinen Weinberg, so wird der Anstieg für die Fuhrwerke aus dem Süden leichter. Ein Vorspann ist nicht mehr notwendig. Mehr dazu unter Topographie.

Am Hang, im Stich von Weise oberhalb der Orangerie an der Baumreihe zu erkennen, erstreckt sich nun die Bellevue. Mit dem Palais Bellevue (1) beginnt die imposante Häuserzeile. Es folgen das Schloss Bellevue (2), die Kunstakademie (3), mehrere ansehnliche Bürgerhäuser (4) und dazwischen das Palais von Prinz Georg (5) mit den Terrassen.
Schloss Bellevue? Landgraf Wilhelm VIII. lässt Gebäude an der Ecke Fünffensterstraße - Frankfurter Straße zu einem Stadtschloss zusammenfügen, das bis zur Bellevue reicht. Die direkt angebaute Gemäldegalerie findet hier einen exponierten Standort, ein Marstall (7) ist ganz in der Nähe, heute der Standort der Neuen Galerie, der Frühstückspavillon ist mit den Gärten ringsherum für die Angehörigen des Hofs reserviert.

Eine Schöne Aussicht ist entstanden, für die Spaziergänger entlang der Häuserfront hinunter Richtung Paradeplatz und für die Besucher der offenen Karlsaue, wenn sie hochblicken zur Bellevue und weiter rechts auf Friedrichstor und die Anlage des Friedrichsplatzes.

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