J. H. Tischbein hat die Umwandlung der Esplanade vor den Befestigungsanlagen am Zwehrenturm miterlebt. Mit dem von S. L. duRy gestalteten Friedrichsplatz gelingt es, die Idee einer Öffnung der Stadt hin zur Landschaft umzusetzen.
Die Wahrnehmung von Landschaft ist Thema des Bildes. Der Gang durch das Friedrichstor (Auetor) und der Blick hinunter auf Park und Orangerie, die Weite spüren. Für die Bürgerinnen und Bürger ist es eine neue Sichtweise. Der Lebensort Stadt ist mit der Landschaft über die Fuldaebene hinaus bis zur Söhre verbunden.
Zentner ist wie J. H. Tischbein Mitglied der Kasseler Kunst-Akademie. In zahlreichen Bildern aus diesem Zentrum spiegelt sich ein modernes Denken, das Ende des 18. Jahrhunderts den Beginn des bürgerlichen Zeitalters ankündigt. Öffnung, Landschaft, Weite sind Schlüsselbegriffe dafür.
Zwei Details sind noch interessant, das Beladen eines Leiterwagens mit Holz unten links im Bild und hinter der heute noch vorhandenen Brücke der Sechsspänner, dem Fürsten vorbehalten.
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