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Rundgänge
Schöne Aussichten
Historischer Spaziergang

Es ist ein beliebtes Motiv, diesen Blick von Osten aus auf die Stadt Cassel festzuhalten, auch Jahrhunderte später. Die Sicht ist frei, die Residenz lässt sich imposant darstellen, weil sich die Gebäude und Anlagen auf Hügeln und dem nach Norden hin abfallenden Gelände und dem Hintergrund mit den wie Berge wirkenden Anhöhen deutlich abzeichnen.
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Die Stadtkirche ragt auf, auch weil sie wie das Schloss höher liegt als die Altstadt, die bis hinunter zum Fluss reicht. Im 16. Jahrhundert erscheint das Stadtbild sogar besonders markant. Denn die wuchtige Anhöhe in der Mitte ist natürlicher Teil der Befestigungsanlagen aus dem 16. Jahrhundert. Dieser Platz ist also nicht zufällig für die Burg und dann den Schlossbau ausgewählt worden. Auf Zeichnungen Dilichs in der Hessen Chronica 1605 sind die Wälle und Mauern um das Schloss herum deutlich mahnend zu erkennen, schwer einzunehmen auf einem der aufgereihten Hügel entlang der Fulda.

Rechts neben dem Schloss nach Norden verlaufend (im Bild rechts) ziehen sich die Häuser der Stadt bis zur Fulda hin, entlang einer eigenen Schutzmauer entlang und am Rondell vorbei zur Schlagd. Hier, am Umschlagplatz der Waren, übernehmen zudem auch die Häuser selbst die Schutzfunktion, dazwischen der mächtige Brückenturm. Wer über die Steinbrücke kommt, muss da hindurch. Zuvor sind Personen und Waren am Brückenhaus rechts der Fulda kontrolliert worden.

Die Schöne Aussicht und den Auehang gibt es noch nicht.
Die Aue ist noch eine Insel. Im Bild-Ausschnitt fließt die kleine Fulda zwischen Lustschloss und Hang entlang. Der Renaissancegarten befindet sich ebenso wie das Schloss auf der Voraue, das ist heute das Gelände der Hessenkampfbahn nördlich der Orangerie. Erst Landgraf Karl lässt das gesamte Gebiet der Aue trocken legen und mit der Stadt verbinden.

Wir dürfen uns nicht verwirren lassen durch die Perspektive des Künstlers...

Das Haus mit dem roten Dach ist die Gärtnerei des alten Lustgartens auf dem Weinberg. Daneben stehen Lauben, Wirtschaftsgebäude für die herrschaftlichen Betriebe. Die Brücke über einen Bach führt hinüber zum (Zwehren)Turm. Vom Ufer aus schlängelt sich ein Weg hoch zum Weinberggelände.
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Moers 1597, Dilich, Merian, Gemälde 1650, Selig 1781, Weise 1803, Eisenträger 1780, Kobold 1790

BG 1955
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Kupferstich von Frans Hogenberg 1572, altkoloriert