"Die Au gewährt einen angenehmen Abendspaziergang; für den Besuch von Wilhelmshöhe verwenden wir gern einen halben, wenn möglich einen ganzen Tag."
Illustrirte Welt 1895, Heft 4,
Seite 95
Offiziöser Text
Tradition - Abwertung Kurhessens, der Regierung...
Jetzt - die Preußen, alles besser
An Stadtplänen der Zeit (1803) lassen sich Ausdehnung und Anzahl der Gärten deutlich ablesen. Auch die kleinen Ausgänge in der Zollmauer verweisen auf das Bedürfnis, sich draußen "zu ergehen". Aufschlussreich ist, dass es ein Fürsten-Thor gibt, ein Durchgang für Wilhelm I., hoch zu seinem Weinberg-Garten. Ende des 19. und deutlicher zu Beginn des 20. Jahrhunderts wird das Spazieren gehen eine beliebte Aktivität für alle Gesellschaftsschichten. Das ist die Botschaft, die diese Lithografie 1895 vermittelt. Sie ist eine von mehreren Darstellungen (Bilder aus Kassel) auf einem Souvenirblatt (Illustrationen), das n einem auflagenstarken Journal das Format der ganzen Seite einnimmt.
Ebenso wie die Karlsaue wird auch die Wilhelmshöhe zum gern aufgesuchten Ort - für Spaziergänge.