H i s t o r i s c h e r S p a z i e r g a n g - P a r t i e n
Aufschlussreich für Untersuchungen sind
Momentaufnahmen aus der Zeit Ende des 18. Jahrhunderts bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts.
Fünf Beispiele habe ich ausgewählt, die Momente mit dem Motiv Spaziergehen eingefangen haben. Es sind
Partien, die Personen in räumlich, zeitlich und intentional eingerahmten Situationen abbilden.
Personen gehen, promenieren, bleiben kurz stehen, betrachten, verweilen, unterhalten sich...
In den Bildkompositionen sind die Spaziergänge inszeniert und konstruiert festgehalten.
Bildkompositionen und die Ideen hinter Metaphern illustrieren nicht nur die
Partien, sie
vermitteln Einsichten in die
Geschichte des Spazierengehens als Aneignung von Orten und in der Teilhabe von Bevölkerungsschichten. Das ist das Thema meiner Untersuchung zur Geschichte des Spazierengehens in Kassel.
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Die Bilder sind als Foto, Stahlstich, Lithografie, Aquarell, Umrissradierung auf Bildträgern materialisiert: Postkarte, Souvenir-Blatt, Stadtplan-Abzug, Gemälde, Druck...
Karikaturen sind ein besonders ausdrucksstarkes Medium, sie veranschaulichen die intentionale Tiefe von Partien, einige betonen den Aspekt der Teilhabe.
Flanieren, Promenieren, Schlendern Spaziergänge,
Paradegänge, Tempelgänge
Spazieren zum Zeitvertreib, zur Erbauung
Gehen zum Selbstzweck - Statussymbol
Denken und Gehen, Gedankengänge Spazieren - die Landschaft entdecken
Öffentliches Gehen, Aneignung des Raums
Gehen als Zweck versus Gehen als Muße -
Gehen ohne Zweck ist für niedere Stände Müßiggang, für Adel und Bourgeoisie Privileg.
Spazierengehen - selbstdefinierte Muße - für alle
Partien beziehen sich auf Raum und Zeit, auf Stimmungen, auf Teilhabe. Spazierengehen ist historisch betrachtet vielschichtig bedeutsam, das drücken z. B. auch diese Metaphern aus: