Historische Exkursion

A. H. Payne - Große Fontäne

Der obere Stahlstich wird 1843 auch in Payne's Universum, Band 1 veröffentlicht. Im Bilderwerk illustriert er eine dreiseitige Reisebeschreibung über die Wilhelmshöhe. Es ist nicht feststellbar, wann genau und warum Payne sich für eine geänderte Vorzeichnung für den Stich 1850 (rechts unten) entschieden hat. Die politische Stimmungslage dürfte eine Rolle gespielt haben - Forderungen nach Einheit, Demokratie und Pressefreiheit.

Wenn die Vermutung zutrifft, haben diese Bestrebungen Payne schließlich doch dazu bewogen, im zweiten Stich etwas auf diese gesellschaftliche Stimmungslage einzugehen, vielleicht sogar eine Bildbotschaft unterzubringen?
Die großen Journale berichten bereits in den 1830er Jahren z. B. über das Hambacher Fest 1832 und den Frankfurter Wachensturm 1833, dann über die Märzrevolution in Berlin 1848 und die Einberufung einer Nationalversammlung.
Das erste frei gewählte deutsche Parlament beschließt eine Verfassung.

Auf dem zweiten Stich verändert A. H. Payne die Personen und auch deren Figuration. Zudem korrigiert er die Gestalt von Großer Fontäne, Tholos, Herkules und den Baumgruppen und ordnet diese aufeinander bezogen neu an.

Wie verändern sich in dieser zweiten Komposition Bildwirkung und Aussage? Drei Zugänge unterstützen dabei das herauszufinden:

1. Blickpunkte und Konstruktionen
2. Details in den Figurationen
3. Zur Rezeption der Wasserkünste
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